Ich lebe nun auf der anderen Seite des Regenbogens
Bantam Breeze, geb. 18. Februar 2000, gest. 16. Juni 2009
.
Berscheid, den 16. Juni 2009
An alle ihre Freunde!
Wir haben um 16:00 Uhr noch einen kleinen Spaziergang gemacht! Sie war munter, hat noch eine Krähe zum Durchstarten gebracht und für viele Photos ihren sanften Ausdruck in die Nachmittagssonne gehalten!
Dann haben wir ihr geholfen über den Regenbogen zu springen!
Sie wog nur noch 14,4 kg und hatte beschlossen, ohne jegliches Futter auszukommen!
Wir wollten - konnten - nicht warten, bis die Kräfte sie gänzlich verlassen hätten.
Nun liegt sie am Ende unserer Pferdeweide an einem kleinen Biotop, dort hat sie immer nette Kaninchen getroffen!
Eine leichte Brise - Bantam Breeze - hat uns kurz, viel zu kurz begleitet!
Sieben Jahren leben wir nun mit einem absolut jagdbegeistertem Kurzhaar-Collie zusammen, ohne jeglichen Stress und ohne Ärger mit Jägern oder Waldbesitzern.
Ein Zustand von völliger Harmonie und Verbundenheit mit einem “Jäger”, ohne Gebrüll, ohne stundenlanges zermürbendes Warten - kommt er, oder auch nicht aus dem Wald zurück? Ohne Frustrationen für den Hund, weil das gehetzte Reh doch schlußendlich entkommen ist, das war für mich nach eindrücklichen und sehr schmerzhaften Erfahrungen ein Traum jenseits jeglicher Vorstellungskraft! Bis ich Jan Nijboer und seine Art mit Hunden zu kommunizieren kennenlernte (siehe: Jan Nijboer “Hunde erziehen mit Natural Dogmanship” erschienen im Kosmos Verlag Stuttgart, 2002).
Seine Art der Ausbildung faszinierte mich von Anfang an durch ihre Logik und Nachvollziehbarkeit, obgleich sie ein gehöriges Maß an Umdenken erfordert. Den Hund als Hund zu sehen, mit all seinen Bedürfnissen, das ist hier gefragt. Selbstkritisch mußte ich feststellen, daß mein Hund nicht aufhört zu jagen, nur weil ich ihn so lieb darum bitte und ihm immer wieder erzähle und drohend ausmale, was einem jagenden Hund so alles blühen kann.
Heute versuche ich "hündischer" zu denken, habe gelernt, für meinen Vierbeiner ein richtig guter Jagdpartner zu sein, so daß es Spaß macht, mit mir als Rudelführer das Preydummy aufzuspüren und die “erlegte Beute” zu teilen.
Wir haben eine ganz enge Beziehung aufgebaut, wir haben gemeinsame Erfolgserlebnisse, bauen Frust ab und sind ein Super-Team. Beim Reiten im Wald zum Beispiel, immer ohne Leine, vorbei an aufspringenden Hasen und Rehen - Stress ade!!